Strom
Nachstehende Branchenempfehlungen von Swiss Retail und IG Detailhandel folgt der HANDELSVERBAND.swiss uneingeschränkt:
Reduktion der Beleuchtung
Die Intensität der Beleuchtung soll, wo immer möglich und ohne Mehraufwand technisch umsetzbar, systematisch reduziert werden. Dabei gilt es jedoch Folgendes einzuhalten:
- An Lebensmittel- und Non Food Verkaufsflächen: ≥ 300 Lux; Büros: ≥ 500 Lux; Umschlagszentren / Lager: ≥ 100 Lux).
- Eine allgemeine Absenkung des Lichts ist an Orten ohne Arbeitsplätze problemlos auf 100 Lux möglich.
- Die Notbeleuchtung, welche die Sicherheits- und Ersatzbeleuchtung umfasst, muss hingegen jederzeit eingeschaltet bleiben, denn sie muss bei einem Ausfall der allgemeinen Stromversorgung ein gefahrloses Verlassen des Gebäudes ermöglichen (siehe auch Art. 35 Abs. 2 VUV).
- Ausschalten des Lichtes in allen Bereichen, in welchen sich keine Personen aufhalten. Unterstützten kann diese Massnahme die Installierung von Tageslichtsensoren, Bewegungs- und Präsenzmelder.
- Ausserhalb der Öffnungszeiten werden alle Leuchtreklamen, Schaufensterbeleuchtungen und Werbetafeln ausgeschaltet (umgehend umsetzen).
- Nach Ladenschluss werden alle elektronischen Geräte wie Drucker, PCs, Kassen, etc. ausgeschaltet und nicht im Stand-By Modus belassen, sofern dies technisch möglich ist.
- Verzicht auf Weihnachts- und rein dekorative Beleuchtung
Raumtemperatur
In Kohärenz mit den gängigen Normen sollen die Räume wie folgt auf eine maximale Temperatur geheizt werden:
- Lebensmittel- und Non Food Verkaufsflächen: 18-19°C
- Büros: 19°C
- Umschlagszentren / Lager: 18°C
Aussentüren sind wenn immer möglich geschlossen!
Warmwasser
- Senkung des Warmwasserverbrauchs
- Reduktion der Wasserheizperioden / max. Wassertemperatur soweit einstellbar
Kühlmöbel im Verkauf
- Die Kühltemperaturen werden in Übereinstimmung mit der geltenden Hygieneverordnung auf den höchstmöglichen Wert eingestellt, so dass die Lebensmittelsicherheit jederzeit gewährleistet werden kann.
- Nach Ladenschluss werden Kühltruhen bspw. mit Styroporplatten oder Nachtvorhängen abgedeckt
Pro memoria: Jedes Grad zu tief eingestellte Kühltemperatur braucht 4-6% mehr Energie.
Belüftungsanlagen
- Fahren Sie Belüftungsanlagen ausserhalb der Öffnungszeiten auf ein Minimum herunter.
- Stellen Sie sicher, dass die Belüftungsanlagen während den Geschäftszeiten nicht mehr als 1 Stunde Vorlauf und maximal 15 Min. Nachlauf haben.
- Nutzen Sie den Intervall-Modus statt den Dauerlauf
- Stellen Sie sicher, dass die Anlagen regelmässig gewartet werden, um auch energetisch wirksam zu bleiben.
Alternative Energieträger
- Wo verfügbar und möglich, Brennstofflager (Heizöl, Holzschnitzel, Pellets) vorsorglich auf hohem Füllstand halten.
- Zweistoffanlagen während der Dauer der Krise auf Heizöl umschalten
- Flüssiggas als Alternative prüfen
- Zugriff auf dieselbetriebene Notstromaggregate, um die kritische Infrastruktur und den Produktionsprozess zu schützen
Energiesparen bei nicht-kritischer Infrastruktur
- Überflüssige Rolltreppen und Aufzüge ausser Betrieb nehmen (aber immer mindestens eine Aufzugsmöglichkeit für benachteiligte Personen sicherstellen)
- Evaluation, welche Maschinen/Einrichtungen ausser Betrieb genommen werden können, ohne Logistik/Produktion zu beeinträchtigen)
Weitere freiwillige Massnahmen
- Wo immer möglich LED-Leuchtmittel verwenden.
- Kühlmöbel mit Produkten, die über Nacht nicht gekühlt werden müsse (z. B. Getränke an der Kasse), nach Ladenschluss ausschalten oder mit einer Zeitschaltuhr ausstatten.
- Interne Kühlschränke, Gefriertruhen konsolidieren und wenn möglich einzelne Geräte ausser Betrieb setzen
- Verwendung von Zeitschaltuhren für elektronische Geräte wo möglich
- Thermostate verwenden (auch für Funktionssteckleisten)
- Regelmässige Wartung der Heizung (ein stark verschmutzter Kessel verbraucht bis zu 20% mehr Energie; ein hydraulischer Abgleich spart bis zu 20% Energie, Dämmung der Heizungsrohre)
- Zeitschaltuhr für Heizungen
- Umstellen auf elektrische Geräte mit Energieeffizienzklasse A+
- Laptops für Mitarbeitende statt Desktop PCs
- Ausbau Gebäude-Dämmung
- Installation von Solarpaneelen auf dem Dach
- Reduktion der Öffnungszeiten bei zugespitzter Lage
- Unterdruck in Speziallagern reduzieren und Brandrisiken durch regelmässige Kontrollgänge eindämmen
- Bürokonsolidierung und Ausserbetriebnahme einzelner Flächen (z.B. wenn viele MA im Homeoffice)
- Energie Schweiz hat ein Sammelwerk erstellt, um das volle Energiespar-Potential für einen Betrieb auszunutzen. Das Dokument finden Sie mit diesem Link.