Der HANDELSVERBAND.swiss nimmt die aufkommenden Diskussionen rund um einen möglichen Mini-Lockdown mit Sorge zur Kenntnis. Ein erneuter Lockdown im Sinne eines Circuit Breaks muss den Food- und Non Food Handel ausnehmen. Sowohl während des ersten Lockdowns als auch während der letzten Monate war der Handel nie Ansteckungsherd. Die im Frühjahr eingeführten und erprobten Schutzkonzepte haben damit ihre Wirksamkeit eindrücklich beweisen können.
Ein Mini-Lockdown in der Vorweihnachtszeit wäre sowohl für den stationären als auch den Onlinehandel fatal. Dem stationären Handel entgehen damit temporär erneut wichtige Umsätze und vor einem Mini-Lockdown resp. nach einer Wiedereröffnung müsste mit Massenandrang gerechnet werden – genau das, was man verhindern möchte. Der Onlinehandel und die Schweizer Post müssten noch höhere Volumen als im Frühjahr verarbeiten können, die Unternehmen dürften zwangsläufig an Grenzen stossen und über ihre Leistungsfähigkeit hinaus strapaziert werden.
Der HANDELSVERBAND.swiss fordert Entscheidungsträger auf Bundes- und auf Kantonsebene auf, weiterhin mit Augenmass Entscheide zu fällen und nicht mit unverhältnismässigen Einschnitten zusätzliche gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderungen zu erzeugen. Unsere Mitglieder verpflichten sich erneut, alles Notwendige und Mögliche vorzukehren, um der Bevölkerung einen sicheren Zugang zur Versorgung zu gewähren.
Im Weiteren fordern wir, dass die Quarantänedauer schnell reduziert wird. Es kann nicht sein, dass trotz Schutzkonzepten und etablierten Testverfahren weiterhin Personen in Quarantäne versetzt werden, welche negativ getestet wurden. Negative Tests müssen eine Verkürzung der Quarantänefristen zur Folge haben. Das derzeitige Quarantäneregime wird dazu führen, dass sich in der Schweiz in Kürze über 500’000 Personen konstant in Quarantäne befinden – ein unhaltbarer Zustand für Bürger und Unternehmen.