ExLibris kann im Online-Handel 7.2% zulegen

Nun hat auch Ex Libris die Jahresbilanz 2014 präsentiert. Dies ist besonders interessant, da das Unternehmen seit Jahren eine eigentliche Pionierrolle in Sachen „Commerce“ (Omni, Multi oder was auch immer) beschreitet und jedwelches Kanaldenken im Umgang mit Kunden konsequent eliminiert. Hinzu kommt, dass die Branche mit der Digitalisierung und Disruption extrem gefordert ist.

Unter diesem Aspekt gilt auch hier: Chapeau, was da geleistet wird und wie die andernorts viel zitierten Probleme Amazon, Apple und Co bei Ex Libris als Herausforderung angenommen werden!

Mit diesem Statement aus der Medienmitteilung ist eigentlich fast alles gesagt:

„Die bereits 2010 eingeschlagene Cross-Channel-Strategie zeigt positive Wirkung: Das Online-Geschäft hat um erfreuliche 7.2% zugelegt, gegenüber Vorjahr verzeichneten die Filialen 12% mehr Abholungen und die mit einem mobilen Gerät getätigten Einkäufe nahmen um ganze 60% zu. Damit bestätigt Ex Libris auch 2014 seine klare Markt- und Innovationsführerschaft im Online-Geschäft mit Büchern, Musik, Film und Games.“

 

Ex Libris kann sich gegen eine negative Marktentwicklung stemmen und dürfte trotz Umsatzrückgang Marktanteile gewinnen. Auf den ersten Blick scheint das Unternehmen die Filialen konsequent runterzufahren. Bei genauem Hinschauen stellt der Beobachter dann aber erstaunt fest, dass Ex Libris auch neue Filialen eröffnet und aktuell neue Ladenformatet testet – die Antwort auf die Warum-Frage finden sie im zitierten Statement.

Und wenn wir noch weitere Trends rauslesen wollen:

  1. Mobile
  2. Mobile
  3. Mobile

Schön wären noch ein paar Details zu Bücher – Musik (physisch und Downloads). Das würde die Mitteilung noch wertvoller machen, aber ein paar Geheimnisse müssen ja bleiben.

Und trotzdem, es dürfte eine riesige Herausforderung bleiben: Ein Minus von 15.8 Millionen Umsatz auf das gesamte Unternehmen muss man mal verkraften können und zeigt auch auf, dass das mobile Wachstum wahrscheinlich eher „Channel-Shift“ Bewegung denn Neukundengewinnung ist. Im Gegenzug dürften nämlich die Desktop Bestellungen rückläufig sein. Irgendwie erinnert mich dies an die Zeiten, als der Katalog durch den Webauftritt „ersetzt“ wurde….

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